"Die Neueinwanderer, die, aus Nazideutschland vertrieben, in den Jahren 1933 bis 1939 nach Israel, dem damaligen Palästina, kamen, waren nach Herkunft und Zusammensetzung wesentlich verschieden von allen früheren Einwanderern, die das zionistische Aufbauwerk zu verwirklichen suchten. Mit den Juden aus Deutschland kam zum ersten Male eine große Einwanderungswelle aus der westlichen Welt. Es waren Menschen von hohem wirtschaftlichen und kulturellen Niveau, ihrem bisherigen Wirtsvolk weitgehend assimiliert und zum Teil schon in vorgerücktem Alter und menschlich und vor allem beruflich auf ihre Aufgaben ungenügend vorbereitet. Um so erstaunlicher ist es, dass ein nicht unerheblicher Prozentsatz dieser Neueinwanderer sich, im Gegensatz zu seiner früheren Tätigkeit, landwirtschaftlicher Arbeit widmete, Dörfer gründete und unter schwierigsten Verhältnissen eigene, ihm gemäße Siedlungsformen entwickelte."
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