Einer kehrte zurück – einer von den vielen tausend Juden, die 1941/42 aus der mährischen Landeshauptstadt Brünn deportiert wurden; einer, der Theresienstadt und das Getto von Piasski überstand, der als „brauchbarer" Ingenieur der Vernichtung in Sobibor entging, der die Arbeitslager in der Umgebung von Cholm trotz Hunger, Krankheit und Seuchen, trotz Misshandlung und Bedrohung überlebte, der zu den Partisanen entfloh und schließlich, nachdem er auch seine beiden letzten guten Kameraden verlor, nur noch allein, fast immer bei Nacht durch die Janower Wälder lief, ständig in der Angst, den Streifen der SS in die Hände zu fallen, und doch angewiesen auf die menschliche Umgebung, auf ein Stück Brot und ein Versteck in den Scheunen der polnischen Bauern. Im Juli 1944 hörten mit dem Vordringen der Roten Armee auch die Flucht und Angst und Hetze auf; völlig erschöpft, ohne jedes Eigentum kehrte Hindls 1945 wieder an seinen Heimatort zurück. Das einzige, was er mitbrachte, die furchtbaren Erinnerungen, gibt er hier nun weiter, schlicht, unaufdringlich, nobel, bar jeder Übertreibung und Pathetik. Ein ungewöhnliches zeitgeschichtliches Dokument, interessant um seiner Detailangaben willen, die neue Auskunft geben über das „Leben“ in den Lagern, über den Kontakt der Deportierten mit den Partisanen, mit der polnischen Bevölkerung, und überdies das ganz persönliche Zeugnis eines einzelnen für die vielen, die davon nicht mehr sprechen können.
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