Wie können Kunst, Literatur, Film die irreversible Abwesenheit jener jüdischen Lebenswelten, die durch den Mord an den europäischen Juden vernichtet worden sind, darstellen? Ein Beitrag zu einem Film über das in der Shoah ausgelöschte Judentum in der Ukraine und ein Essay des israelischen Schriftstellers David Grossman greifen diese Frage auf; am Beispiel des Harburger Mahnmals gegen Faschismus von Jochen Gerz und Esther Shalev-Gerz geht es um alternative Formen des Gedenkens. Ein weiterer Schwerpunkt des Almanachs ist Else Lasker-Schüler gewidmet, insbesondere ihren letzten Lebensjahren im Jerusalemer Exil. Die Erinnerungen der großen hebräischen Dichterin Lea Goldberg an Else Lasker-Schüler sowie ein Jerusalem-Text aus dem Nachlass von Else Lasker-Schüler gehören in diesen Zusammenhang. Außerdem finden sich Beiträge zu Hermann Cohen und Robert Weltsch, und erstmals wird hier ein Aufruf des Philosophen Hans Jonas publiziert und kommentiert, in dem er im September 1939 fordert, die Juden in Palästina sollten sich dem militärischen Kampf gegen Nazideutschland anschließen. Jiddische Dichter in Shanghai, ein jiddischer Antiapartheidroman aus Südafrika und die Freundschaft von Ernst Barlach und Paul Cassirer sind weitere Themen des diesjährigen Almanachs.
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