Ostjuden in Deutschland: 1880-1940

Shalom Adler-Rudel

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Juden, die aus den östlichen Ländern Europas nach und über Deutschland wanderten – spielten in der oft so erregten öffentlichen Auseinandersetzung zur Judenfrage vor und nach dem ersten Weltkrieg eine besondere Rolle. Sie waren Gegenstand heftiger Angriffe, erregten aber auch leidenschaftliche Anteilnahme. Wann immer der radikale Antisemitismus sich noch scheute, seine Hetze direkt gegen die in Deutschland beheimateten Juden zu richten, wurden die Ostjuden zum Sündenbock für all das Unheil, das Deutschland während und nach dem ersten Weltkrieg traf. Die vorliegende Arbeit untersucht in objektiver Weise die politischen und sozialen Ursachen, den Umfang und den Verlauf der ostjüdischen Einwanderung aus historischer und soziologischer Sicht. Insbesondere wird die rechtliche Lage dieser ausländischen Juden, sowie die Fürsorge, die ihnen vom deutschen Judentum zuteil wurde, dargestellt. Die Entwicklung dieser Fürsorge für Ostjuden wird eingehend geschildert. Sie führte – beispielgebend für jüdische Flüchtlingsfürsorge in anderen Ländern – zur Schaffung zahlreicher sozialpolitischer Einrichtungen und bildete, als das Unheil über die Juden Deutschlands hereinbrach, die Grundlage der Maßnahmen zur Vorbereitung ihrer Auswanderung aus Deutschland. Die Arbeit stützt sich auf eine Fülle von zum Teil bisher unveröffentlichtem Material. Der Verfasser macht kein Hehl daraus, wie sehr er dem Gegenstand seiner Arbeit, an dem er viele Jahre maßgeblich beteiligt war, verbunden ist. Es tritt jedoch weniger seine persönliche Stellungnahme in den Vordergrund, als vielmehr Tatsachen und Zahlen, die hier systematisch analysiert und kommentiert werden.

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